Am 23. November besuchte uns nach vielen Jahren einmal wieder Joaquin Martinez gemeinsam mit Freunden der Gemeinschaft von St. Egidio.
Die Falschaussage seiner Ehefrau und eine unfähige Justiz, der es nur darum ging, nicht den wahren, sondern nur irgendeinen Schuldigen an dem Mord am Sohn eines Polizisten zu finden, brachten ihm die Verurteilung zum Tode ein . Drei Jahre verbrachte er in einer Todeszelle in den USA und erfuhr viel Leid, aber auch viel Beistand von Menschen, von denen er es nicht einmal erwartet hätte. Dank des unermüdlichen Einsatzes seiner geliebten Eltern, der Bittschreiben vieler Menschen, der Hilfe von St. Egidio, ja sogar des Papstes und des spanischen Königs, konnte er endlich wieder frei kommen.
Mit bewegten Worten schilderte Joaquin sein Schicksal den 11. Klassen, die gebannt lauschten, ihm wichtige Fragen stellten und sich am Ende von ihm persönlich verabschiedeten.
Am schönsten war für mich als Lehrerin, dass eine Schülerin mir sagte, sie habe nach diesem Vortrag mit Joaquin Martinez ihre Meinung zur Todesstrafe revidiert. Sie sei nun überzeugt, dass niemals Menschen getötet werden dürften, weil es ja immer Unschuldige treffen kann!
Unser Dank geht nicht nur an Joaquin Martinez, sondern auch an Tobias Müller von St. Egidio, an das ESN – Technikteam mit Marcel Löwe, Amos Michalski, Felix Grebe und Paul Weber, sowie an den Förderverein der ESN für seine Unterstützung!
Astrid Vornkahl