Nachhaltigkeit gehört zum Leitbild unserer Schule. Doch wie sensibilisiert man schon die Jüngsten für dieses komplexe Thema? Einen unkonventionellen Weg beschritt die Klasse JüL A (1-3), als sie das Fernheizwerk (FHW) Neukölln besuchte. Zu Beginn sahen die Kinder altersgerechte Kurzfilme zur Aufbereitung von Fernwärme und zur Anlieferung von imposanten Maschinen wie dem Transformator. Die Kinder erfuhren, dass im FHW Wasser erwärmt wird und von Pumpen durch Rohrleitungen zu den Verbrauchern gelangt, die es für ihre Heizung und das Warmwasser in Bad sowie Küche nutzen. Das abgekühlte Fernwärmewasser kommt über Rohrleitungen zurück zum FHW und wird dort erneut erwärmt. Insgesamt versorgt das FHW ungefähr 65.000 Wohnungen mit Wärme, darunter auch einige Haushalte der Kinder.
Als wir das Gelände besichtigten, lieferte gerade ein Lastwagen Holzpellets an, die von den Kindern genau untersucht wurden. Sie dienten für das Feuer in einem großen Kessel, dessen Wände aus Rohrleitungen mit Fernwärmewasser bestehen. Diese nehmen die Wärme aus der Verbrennung auf und leiten sie weiter. Hier erfuhren wir, dass Holz viel umweltfreundlicher ist als Erdgas oder Heizöl, weshalb das FHW meistens mit Holz heizt. Das Fernwärmewasser kann aber auch im Blockheizkraftwerk durch einen Erdgas betriebenen Motor erhitzt werden. Diesen übergroßen Motor schauten wir uns an und hörten, dass er gleichzeitig einen Generator antreibt, der Strom für die Haushalte erzeugt.
Das Prinzip Fernwärme hat die Kinder überzeugt, von denen einige auf den geschenkten Blocks ihr Fazit niedergeschrieben haben. Aufgrund des sehr positiven Echos der Kinder können wir einen Besuch des FHW für alle Klassenstufen nur empfehlen.
D. Heim