Förderung

Als Lehrerin für Integration bin ich mit acht Unterrichtsstunden pro Woche um die Förderung von Kindern mit „besonderen Rechtschreibschwierigkeiten“ (vgl. §16 GvO) bemüht.

Das Ziel dabei ist es, dass diese Kinder erfolgreich am Unterricht unserer Schule teilnehmen können. Ich arbeite zum einen im Bereich der Diagnostik, indem ich – in Absprache mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten – standardisierte Lese- bzw. Rechtschreibtests durchführe. Zum andern biete ich zwei spezielle Lese- bzw. Rechtschreibprogramme an, deren Anwendung die Verbesserung der Lesefähigkeit bzw. des Schriftsprachen-erwerbs zum Ziel hat.

Es handelt sich hierbei um den „Kieler Lese- und Rechtschreibaufbau“ und um das „Therapeutische Rechtschreibprogramm zur Verbesserung des Schriftsprachenerwerbs“ von K.H. Mischke. Herr Mischke ist Diplompsychologe, Lerntherapeut und Psychotherapeut in Berlin Neukölln. Sein Programm basiert auf der Erkenntnis, dass die „besonderen Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten“ massive negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein und die Motivationslage von Kindern haben. Hier setzt das Programm an, das deshalb sehr spielerisch-motivational aufgebaut ist. Es soll neben der Verbesserung des Schriftsprachenerwerbs eine psychische Entlastung für das Kind bewirken. Da jedes Kind eine andere Ausprägung der Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten hat, führe ich das Lese- und Rechtschreibtraining schwerpunktmäßig in der Einzelsituation durch. Aufgrund der hohen Anzahl von Kindern, die auf Hilfe warten, betreue ich inzwischen auch manchmal gleichzeitig 2 Kinder.

Herr Mischke wendet an unserer Schule sein selbst entwickeltes Programm zur speziellen Förderung von Kindern mit „besonderen Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten“ an. Herr Mischke und ich treffen uns jeweils meist einmal pro Woche für 45 Minuten mit dem jeweiligen Kind in einem Raum in dem JüL-Neubau der ESN.

Je nach Alter und Belastbarkeit des Kindes findet das Training – nach Absprache mit Eltern und dem Fachlehrer bzw. der Fachlehrerin – während einer Unterrichtsstunde, manchmal auch im Anschluss an einen Unterrichtstag statt. Da das einzelne Programm sehr kleinschrittig aufgebaut ist, kann dessen Durchführung mehrere Jahre dauern. So gab es einige Male Schülerinnen und Schüler, die als Kind mit dem Lese- und Rechtschreibtraining begonnen und als Jugendliche im Alter von 16 Jahren beendet haben. Einige von ihnen haben bereits das Abitur bestanden.

Michaele Caspar
3.12.2014

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