DIE INTEGRIERTE SEKUNDARSTUFE

Die Klassen 7 bis 10 werden als integrierte Sekundarschule im Halbtagsbetrieb geführt. Der Schwerpunkt unserer Lehrtätigkeit liegt neben der Vermittlung von Wissen auf der Festigung von Fähigkeiten und Fertigkeiten in Hinblick auf zukünftige berufliche Werdegänge und Chancen sowie dem Erlangen eines guten Schulabschlusses.
In Englisch und Mathematik wird ab Klasse 8 eine äußere Differenzierung durchgeführt. In Deutsch und Physik erfolgt diese Differenzierung ab Klassenstufe 9, im Fach Biologie und Chemie findet in den Klassenstufen 9 und 10 eine Binnendifferenzierung statt.

Parallel zum Unterricht in den Klassenstufen 9 und 10 gibt es im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts eine spezielle Förderung für diejenigen, die Schwierigkeiten haben, die Berufsbildungsreife zu erlangen.
Neben dem Kernunterricht findet in allen vier Klassenstufen der Sekundarschule Wahlpflichtunterricht statt. Als zweite Fremdsprachen können im 7. Jahrgang Französisch und Spanisch, im 9. Jahrgang Spanisch gewählt werden. Ein Wechsel der Fremdsprachenfolge ist nicht möglich. Weitere mögliche Wahlpflichtangebote sind, je nach Jahrgangsstufe, Kunst, Musik, Naturwissenschaften bzw. Biologie, Chemie, Gesellschafts-wissenschaften, Literatur sowie Wirtschaft, Arbeit, Technik.
Die Schulform der ISS ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern einen ihren Begabungen und Neigungen entsprechenden, bestmöglichen Abschluss (die Berufsbildungsreife, die erweitere Berufsbildungsreife, den mittleren Schulabschluss oder die Versetzung in die 11. Klasse der gymnasialen Oberstufe) zu erreichen.

Eine verfrühte Entscheidung über die Schullaufbahn und eine Auslese am Ende der 6. Klasse werden so vermieden. Damit entfällt auch das Nichtbestehen des Probehalbjahres allein aus Leistungsgründen, hier sind uns allerdings das soziale Verhalten und die Arbeitshaltung wichtig.

Die integrierte Sekundarschule ist pro Jahrgang vierzügig mit kleinen Klassen (23 Schülerinnen und Schüler) und je zwei Klassenlehrern organisiert. Im siebten Jahrgang findet der Unterricht verstärkt im Klassenverband statt, der von einem kleinen Lehrerteam betreut wird („TKM“). Hierdurch streben wir eine stärkere soziale Kompetenz an, die durch Rücksichtnahme, Verlässlichkeit und Dialogfähigkeit geprägt ist. Die Konfliktlotsenausbildung ist Teil dieses Erziehungskonzepts.
Im ersten Halbjahr der 9. Jahrgangsstufe findet ein dreiwöchiges Berufspraktikum statt. Dieses wird im Unterricht intensiv vorbereitet. Die Praktikumsstellen werden von den Schülerinnen und Schülern selbstständig in einem Berufsfeld gesucht, das den eigenen Interessen entspricht. In der Auswertung werden die eigenen Erfahrungen mit dem Betrieb, den Abläufen und der Kommunikation reflektiert.
Der Schulalltag wird ergänzt durch zusätzliche Angebote wie Klassenfahrten, Schulfeste, Theaterproduktionen, Basaren und Sportveranstaltungen sowie freiwilligen Arbeitsgemeinschaften. Im 10. Jahrgang wird im Rahmen einer Projektwoche eine Gedenkstättenfahrt z.B. nach Auschwitz oder Ravensbrück durchgeführt. Nicht nur hierbei ist uns die Entwicklung einer kritischen Urteilsfähigkeit in religiösen, gesellschaftlichen und politischen Fragen besonders wichtig.