An der Evangelischen Schule Neukölln lernen rund 900 Schüler*innen. Für die Oberstufe benötigt die stark nachgefragte Schule dringend einen Neubau. Nach zehn Jahren gemeinsamer Suche mit dem Schulträger, der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, und dem Bezirk Neukölln, ist nun ein Standort gefunden: auf dem ehemaligen Werkhof des Alten St. Jacobi Friedhofs soll der mehrgeschossige Neubau entstehen.
In einem gemeinsamen Entwurfsverfahren hat die Jury nun einen Siegerentwurf gekürt. Das Architekturbüro Staab Architekten aus Berlin überzeugte mit ihrer Lösung. Der Neubau nimmt die bauliche Struktur des vorhandenen Gebäudevolumens auf und setzt mit dem Zweiklang von massiver Fassade und Holzbau einen städtebaulichen Endpunkt zum Friedhof Alter St. Jacobi. Der klare Grundriss und die konsequente Ausrichtung der Klassenräume in Richtung des Friedhofgrüns mit der Möglichkeit einfacher Umgestaltung überzeugten die Jury.
Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Frank Olie, erklärt: „Wir freuen uns, dass wir mit diesem Entwurf eine moderne und funktionale Lösung für den Neubau unserer Oberstufe gefunden haben. Besonders beeindruckt war die Jury von den durchgehend qualitativ hochwertigen und variantenreichen Entwürfen, die in kürzester Zeit für ein schwieriges Grundstück entwickelt wurden. “
Die Jury setzte sich aus Vertreter*innen der Bezirksbehörde, des Trägers und der Schulgemeinde sowie externen Planern zusammen. Im Vorfeld des Wettbewerbs konnten sich Interessierte und Anwohner*innen über das Vorhaben informieren und mit den Beteiligten in den Austausch gehen. Die Ergebnisse flossen in die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs mit ein. Die fünf Büros, die das Bewerbungs- und Losverfahren gewonnen hatten, stellten ihre Lösungsvorschläge an einem zweiten Termin der Öffentlichkeit vor.
Auf dem Werkhof des Alten St. Jacobi Friedhofs soll ein Neubau in unmittelbarer Nähe zum Hauptsitz der Schule entstehen, mit Räumen für einen zeitgemäßen Unterricht. Derzeit befinden sich dort auf einer asphaltierten Fläche Garagen und ein Sammelplatz für Grünabfälle. Grabstätten wären nicht betroffen und müssten auch nicht verlegt werden.
Der Bau für die rund 250 Oberschüler*innen soll vorrausichtlich im Jahr 2028 den Schulbetrieb aufnehmen.